Dienstag, 5. Mai 2009

Die Geißel der Menschheit - Bewegliche Werbebalken [Gesellschaft]

Arglos surfte ich schon so manches mal durch die weiten des Internets, um plötzlich - gerade noch von einem Text, Bild oder Video fasziniert - geistig von einer beweglichen Werbemontage vergewaltigt zu werden, die nicht zufrieden ist, bis man ihr alle Aufmerksamkeit opfert, die man gerade bei sich trägt.

Die Teile sind penibel. Sie bleiben und bleiben und lassen sich nicht mal dadurch besänftigen, dass man auf sie drauf klickt. Selbst dann, wenn man sich für das feilgebotene Produkt wirklich interessiert. Sie umrahmen jene Flächen und Inhalte derart, dass man gar keine Lust mehr hat auf das zu achten, was eigentlich Kern der jeweiligen Seite sein sollte.

Ein anderes Argument ist die technische Komponente. Bei Flashspielen oder Videos gerät der arme Laptop, auf dem ich verkehre, regelmäßig ins Stocken.

Über all dem steht die Frage: Warum zum Teufel? Warum reicht die Werbeinformation selbst nicht aus. Warum müssen Flugzeuge, Zähne, Menschen, Telefone, Smilies, Landkarten, Autos, Bälle jeder Größe und Farbe, dazu Pfeile, Buttons, Linien und Unterpunkte herein geflogen kommen oder aus dem nichts aufpoppen, um Versicherungen, Homepages und Produkte zu bewerben? Was spricht gegen zurückhaltende, auf die Basisinformation fixierte Werbung? Und von all den Tönen und Jingles, die so manche Werbung startet, sobald man über sie drüber fährt, wollen wir hier gar nicht anfangen.

Was bringt es der Werbewirtschaft, wenn ich als potenzieller Kunde genervt bin, bevor ich mich auch nur eine Sekunde mit dem Produkt auseinandergesetzt habe?

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen