Montag, 25. Mai 2009

Sommerschliksal [GEDICHT]

Feurig blinzelnd hebt die Sonne
Auf in aller Herrgottsfrüh.
Alles eifert: „Wonne! Wonne!
Lenz? Willkommen: Blüh nur, blüh!“

Glühend darbt derweil die Straße
In der heißen Mittagsgicht.
Langsam perlt mir von der Nase
Schweiß: Versalzend mein Gesicht.

Abenddämpfe: Grillvergnügen.
Schweineschwarte klebt im Rost.
Gliedertiere, schwirrend, pflügen
Durch die schwere Dämmerkost.

Gülden schleichend wallt die Sonne
Ab ins rote Farbenmeer.
Alles eifert: „Wonne! Wonne!
Nacht? Bring uns die Kühle her.“

Und die Fenster aufgeschwungen
Nickt man grade selig ein.
Bis ein harrlich Mückensummen
Würzend labt des Sommerspein.

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